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Erstes Feierabendkonzert der Saison mit Schwung und Humor

Lederhosen, Steigerhut und Frack passen gut zusammen

Augen schließen, Hüften schwingen und dem Sambarhythmus der jüngsten Mitglieder des Blasorchesters des Musikvereins „Glückauf“ folgen – diesem Ratschlag konnten sich die Besucher am Donnerstag im voll besetzten Bürgerhaus kaum entziehen. Moderatorin Jasmin Jacob hatte die Jungen und Mädchen mit großer Begeisterung angekündigt.

Als Münchnerin hatte sie zuvor noch nie von einem Feierabendkonzert gehört, konnte jedoch die besondere Atmosphäre mit vielen GänsehautMomenten schnell verinnerlichen. Den traditionellen Beginn „Glück auf!“ intonierte das jugendliche Orchester-Team unter Leitung von Georg Stührmann. „Zauberhafte“ Themen aus Harry-Potter-Filmen boten sie dem Publikum. Mit der „Sunny Samba“ verabschiedeten sie sich schwungvoll.

Das Orchester sucht immer neue Talente, die in Kooperation mit der Musikschule im Musikverein Erfahrungen sammeln können. Dass das Musizieren mit Georg Stührmann Spaß macht, bekräftigte Hornist Jannis im Gespräch mit dem Vorsitzenden Robert Kropf und Moderatorin Jasmin Jacob.

Das Konzert stand unter dem Motto „Auf zu neuen Sternen“ und präsentierte eine vielseitige Auswahl unterhaltsamer Stücke verschiedener Genres. Der Konzertmarsch „Per aspera ad astra“ von Ernst Urbach oder das Werk „In Flight“ von Samuel R. Hazo führten die Zuhörer in den Himmel musikalischer Genüsse.

Schmunzelnd verwies Jacob darauf, dass der amerikanische Militärmarsch „The Stars and Stripes Forever“ (Unter dem Sternenbanner) in Deutschland durch Werbung für ein Reinigungsmittel bekannt wurde. Temperamentvolle Kompositionen aus den Bereichen Oper und Operette oder der Evergreen „Fly me to the Moon“ verfehlten ihre Wirkung nicht. Bastian Tillmann sorgte mit seinem Dirigat dafür, dass alle Feinheiten der Partituren ins Gehör drangen.

Das Ensemble „Blechlastig“ besteht aus fest angestellten und freiberuflichen Orchestermusikern. Im Frühjahr dieses Jahres beschlossen Trompeter Andreas Heusing und Schlagzeuger Leo Weiss, eine neue Blaskapelle zu gründen, um ihre Leidenschaft für böhmisch-mährische Klänge mit Gleichgesinnten auszuleben. Im Bekleidungsstil kombinierten die „bayerischen Pinguine“ Lederhosen zum Frack und bewiesen, dass „ernste“ Musik auch mit Humor vorgetragen werden kann. Das harmonische Zusammenspiel mit dem Ibbenbürener Orchester war ein Ohrenschmaus, den das Publikum mit viel Beifall honorierte.

Manuel Peizker, Stefan Vörding, Karina Haas, Andreas Heusing, Leo Weiss, Ruth Ellendorff, Maximilian Schrag, Georg Steiner und Alexander Schmidt-Ries hatten ein breites Repertoire anzubieten, das Liebhaber verschiedenster Spielarten von Blasmusik zufriedenstellte und ungewöhnliche Klangerlebnisse schuf.

Die Ouvertüre zur Rossini-Oper „Wilhelm Tell“, „Gabriellas Song“ aus dem Film „Wie im Himmel“ oder böhmische Blasmusik im Stil von Ernst Mosch erfreuten die Zuhörer. In atemberaubenden Tempo waren die „Zwei Lausbuben“ Andreas Heusing (Trompete) und Alexander Schmidt-Ries (Tenorhorn) unterwegs, während die Polka „Guten Abend, gute Nacht“ von Alexander Stütz leisere Töne anschlug. Zum Abschluss setzten die Musiker ihre Hüte mit dem Federbusch auf, die Besucher erhoben sich und sangen das Steigerlied – Tradition verpflichtet.

Am 5. Dezember lädt das Sinfonieorchester von „Glück auf“ zum Weihnachtskonzert in die St. Mauritiuskirche ein. »Ja, es geht weiter.« Vereinsvorsitzender Robert Kropf.

Text: IVZ 

Fotos: Heiko Westermann



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