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Sinfonieorchester bietet voluminöses Klangerlebnis

Ibbenbüren. Das Sinfonieorchester des Musikvereins Glück auf Anthrazit Ibbenbüren ist ein Garant für Konzerte mit Intensität und homogenem Zusammenspiel. Ebenfalls zu den Vorschusslorbeeren zählt ein stets adäquat ausgerichtetes Konzertrepertoire. Am Dienstagabend war das Konzert auf die bevorstehende Weihnacht ausgerichtet und annähernd 800 Musikliebhaber richteten gespannt Augen und Ohren auf die festlich gestaltete Bühne im Bürgerhaus.

Mit dem musikalischen Glanz der Weihnachtsfestouvertüre des deutschen Komponisten Franz von Blon eröffnete das Sinfonieorchester unter Leitung von Stefan Ostendorf Festprogramm, das von Peter Bielefeld moderiert wurde.

Das 40-köpfige Sinfonieorchester bot allein schon ein eindrucksvolles Bild. Als aber die 75 Sängerinnen des Mädchen- und Frauenchors Emsdetten hinter dem Orchester ihre Plätze einnahmen, würdigte das Publikum das grandiose Gesamtbild mit einem begeisterten Begrüßungsapplaus.

Der Frauenchor stellte sich musikalisch mit dem schwedischen Weihnachtslied „Jul, jul, strålande jul“ vor und bot in Einklang mit dem Orchester ein harmonisches Miteinander, das zweifelsohne dem einfühlsamen, aber doch stets straffen Dirigats Stefan Ostendorfs zuzuschreiben ist.

Nicht als Dirigent, wohl aber an den Schlaginstrumenten war Chorleiter Daniel Lembeck „seinen“ Damen in der hinteren Orchesterreihe recht nah. Einem Gesangsensemble, das den sieben Mal errungenen Titel „Meisterchor“ zu Recht verdient. Den Wohlklang der weiblichen Stimmen hätten die Zuhörer allerdings gerne ein wenig dominanter erlebt.

Dennoch bot der Chor wie bei der traditionellen englischen Weihnachtsweise „God rest ye Merry, Gentlemen“ ausreichend Gelegenheit seine harmonische Vielstimmigkeit zu beweisen und mit der sauberen Intonation des Orchesters ein voluminöses Klangbild abzugeben.

Keineswegs fehlen darf in einem Weihnachtskonzert das von Irving Berlin komponierte „White Christmas“. Nicht nur dieses instrumental dargebotene Stück, sondern auch die anderen Interpretationen gemeinsam mit dem Chor stellten hohe Anforderungen an das Orchester, das sich durch eine kontinuierlich präzise und sehr homogene Begleitung auszeichnete.

Begeistert zeigte sich das Ibbenbürener Publikum denn auch von Chor und Orchester mit den Interpretationen des englischen Segenswunsches „A Clare Benediction“ und dem Christmas Medley „Adeste Fideles – Hark! The Herald Angels Sing.“

Die Zuhörer waren hingerissen und erreichten als sofortige Zugabe das hymnische „Tollite Hostias“ aus dem Weihnachtsoratorium von Camille Saint-Saens, ein wahrlich gesanglicher und instrumentaler Höhepunkt. Insgesamt konnte man sich wohl keine schönere Einstimmung auf das Weihnachtsfest wünschen. Dank sagten üppige Blumensträuße für den Dirigenten und die musikalischen Leiter und ein langer, langer dankbarer Applaus für den Chor und das Sinfonieorchester.

von Manfred Hagemann (IVZ)



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