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Knapp 3.500 Euro für Fatigatio e.V – Bundesverband ME/CFS

Musikverein „Glückauf“ Anthrazit übergibt Scheck an Betroffene – Erlös aus Benefizkonzert – Geld für am Fatigue-Syndrom Erkrankte

Ibbenbüren/Ostbevern. Insgesamt 3.484,54 Euro an Spendengeldern sind bei dem Benefizkonzert des Musikvereins „Glückauf“ Anthrazit Ibbenbüren in der Matthäuskirche im Februar zusammengekommen. Das Geld ist bestimmt für den Fatigatio e.V. – Bundesverband ME/CFS, der sich für Menschen einsetzt, die an dem sogenannten Fatigue-Syndrom ME/CFS erkrankt sind. Mit einem symbolischen Scheck haben der Vorsitzende des Musikvereins, Robert Kropf, Harald Münch und Conny Maag den Erlös an Helena Hüttemann und Nicole Noelle-Seligmann von der Regionalgruppe Münster des Bundesverbands ME/CFS überreicht. Kropf: „Helena Hüttemann hat bis zu ihrer Erkrankung im Jahr 2021 bei uns im Musikverein Oboe gespielt, bevor sie krankheitsbedingt aufhören musste. Sie hat uns auf die Idee gebracht, für die an Fatigue bzw. ME/CFS Betroffenen zu spenden.“ Die Spendensumme soll unter anderem für Zoom-Sitzungen mit Ärztinnen und Ärzten verwendet werden, in denen Beratungsgespräche mit den Patientinnen und Patienten geführt werden können.

Weil Helena Hüttemann mittlerweile so schwer erkrankt ist, dass sie arbeitsunfähig ist und ihre Wohnung im ersten Obergeschoss in Ostbevern zumeist nur noch für Arzttermine verlassen kann, fuhren die Mitglieder des Musikvereins zu ihr nach Hause. „Normalerweise dusche ich ein Mal in der Woche. Für besondere Anlässe nehme ich diese Anstrengung ein zweites Mal auf mich, wohlwissend, dass sich das in den nächsten Tagen mit großer Erschöpfung rächen wird“, sagt Hüttemann. Den Verlauf der Krankheit könne man sinnbildlich mit einem Akku vergleichen, der sich nicht mehr auflade. Kropf: „Durch Anstrengung geht Energie für immer verloren, der Lebensakku wird immer leerer.“

Mit dem Benefizkonzert sollten aber nicht nur Spendengelder gesammelt werden, sondern es sollte auch über die Krankheit informiert und das Bewusstsein in der Bevölkerung dafür geschaffen werden. Kropf: „Dazu gehört auch, die Menschen über mögliche Anlauf- und Beratungsstellen zu informieren. Wer betroffen ist oder eine betroffene Person in seinem persönlichen Umfeld hat, kann sich an Fatigatio e.V. wenden.“ Auch Noelle-Seligmann ist selber von der Krankheit in einem derzeit noch moderaten Stadium betroffen. 

„Viele Ärzte kennen die Krankheit nicht, was zu falscher Behandlung führt. Mehr Anstrengung und Bewegung an der frischen Luft führen nämlich genau zum Gegenteil. Bewegung macht nicht fitter, sondern schadet dem Körper nachhaltig, so dass sich der Körper auch nur schwer oder gar nicht mehr von anstrengenden Unternehmungen erholen kann.“ Betroffene und Angehörige können sich gerne an Nicole Noelle-Seligmann als Sprecherin der Regionalgruppe Münster des Fatigatio e.V. wenden: Telefon: 0251-79848488, E-Mail: rg.muenster(at)fatigatio.de

„Unser Konzert war mit rund 200 Zuhörerinnen und Zuhörern sehr gut besucht und das Thema scheint die Menschen zu interessieren. Im Hinblick auf die Spendenhöhe möchte ich ein großes Dankeschön an alle Spenderinnen und Spender aussprechen.“, sagt Kropf.



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