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Bunter Abend November 2013

Sie haben den Zug verpasst? Fast 800 Zuschauer des „Bunten Abends“ im Ibbenbürener Bürgerhaus werden sich künftig nicht mehr darüber ärgern. Sie bekamen eine tolle Anleitung, um die Wartezeit zu verkürzen.

Für die Varieté-Künstlerin Antje Pode war am Donnerstagabend der Zug gerade abgefahren. Sie nutzte die gewonnene Zeit, um ein rasantes Jonglage-Spiel vorzuführen und gab entscheidende Impulse für einen amüsanten Zeitvertreib auf dem Bahnsteig. Koffer, Taschen, Äpfel und Orangen hat schließlich jeder zu Beginn einer Reise dabei.

Moderator Andreas Römer hatte das Ziel für den Abend ausgegeben: „Gemeinsam Spaß haben!“ Er hatte nicht zu viel versprochen, denn der Musikverein Glückauf Anthrazit und die RAG Anthrazit Ibbenbüren GmbH hatten für den „Bunten Abend“ der aktuellen „Feierabendsaison“ ein unterhaltsames Programm mit viel Musik und bekannten Varieté-Künstlern zusammengestellt. Arbeitsdirektor Jörg Buhren-Ortmann begrüßte die Zuschauer.

Viele halten den „Feierabenden“ schon lange die Treue. Hilde und Horst Klose sind seit zwanzig Jahren Abonnenten der Konzertreihe und lieben Musik und Artistik.

Zu den „Bunten Abenden“ gehören artistische Auftritte. Dennoch stand auch in dieser Saison der Musikverein Glückauf im Mittelpunkt. Vom Auftakt „Musik ist Trumpf“ bis zum traditionellen Abschluss „Glück auf, der Steiger kommt“ war für jeden Geschmack etwas dabei. Dirigent Klaus Schulz führte das Orchester in gewohnt souveräner Weise durch das Programm mit Medleys von James Last, Bert Kempfert oder Elvis Presley. „My way“ von Frank Sinatra war dabei, „See you later Alligator“, und „Spanish Eyes“, alles in Arrangements für großes Blasorchester.

Den „Gummi Mambo“ kannte nicht einmal Andreas Römer. Nach den ersten Takten waren alle im Bilde: Es erklang „Cherry Pink And Apple Blossom White“, ein populärer Song aus den 1950er-Jahren. Thomas Tiemann bekam für dieses Trompetensolo den gebührenden Extra-Applaus. Großes Bedauern gab es beim Publikum, als Robert Kropf, Vorstandsvorsitzender des Musikvereins, Klaus Schulz nach zehn Jahren am Dirigentenpult verabschiedete.

„Der Römer“ kann mehr als rasant quasseln. Er erweckte das nicht totzukriegende Genre des Bauchredens in frischer Form zum Leben und bezog das Publikum geschickt in sein Spiel ein. Kumpel „Arnie“ gab spannende Details aus dem Klosterleben preis. Dort geht es lustig zu, denn aus dem Kopfhörer schallen die „Aktuellen-Christen-Disco-Charts“. Die Nummer 1: „Highway to hell“ von AC/DC. Zur Cocktailparty gibt es Klosterfrau Melissengeist und gebeichtet wird online unter www.ich-habe-gesuendigt.de. Außerdem war Römers „Weltreise mit Hut“ eine besondere Nummer. „Nach einem „fetten Casting“ für die „Comedian Harmonists“ setzten sich Werner Höcker, Hermann Poggemann und Christoph Siemon durch und durften die Bühne rocken. Die angekündigte „Hammernummer“ mit dem Taschenspieler Christian Lindemann brachte einige Zuschauer zum Schmunzeln. Er entriss dem Publikum allerlei Diebesgut und ließ es später wieder auftauchen – nicht besonders aufregend. Atemberaubend war hingegen die gekonnte Vertikalseil-Artistik von Antje Pode, die an seidenen Schnüren hoch über der Bühne schwebte.

Quelle : IVZ



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